Schottergartem
© Brigitte Bergendahl

Auch in den Dörfern breiten sich Schottergärten immer weiter aus. Die Hoffnung der "Garten"-Besitzer ist ein dauerhaft pflegeleichtes Grundstück. Das ist allerdings ein Trugschluss.

Mit der Zeit bekommen die Steine in Schattenlagen eine grüne Algenschicht. Durch eingewehten Staub und organisches Material bildet sich genug Humus für "unerwünschte" Pflanzen. Das Entfernen dieser Pflanzen ist mühsam, sodass oft zu verbotenen Herbiziden gegriffen wird.

Der ökologische Schaden durch Schottergärten ist enorm:

  • Sie bieten Vögeln und Insekten weder Nahrung noch Nistplätze und begünstigen so das Artensterben.
  • Das Unkrautvlies / die Sperrfolie unter dem Schotter erstickt das Bodenleben.
  • Der Schotter heizt sich im Sommer auf und gibt zusätzliche Wärme ab.
  • Unkrautvlies und Sperrfolie führen zur Bodenversiegelung, wodurch Hochwasserereignisse verstärkt werden.
  • Der Schotter wird überwiegend in Übersee abgebaut. Abbau und Transport erzeugen große Mengen klimaschädlicher Abgase.

Schottergärten sind daher aus gutem Grund in mehreren Bundesländern bereits verboten, so auch in Schleswig-Holstein.

Nach § 8 der Landesbauordnung für das Land Schleswig-Holstein (LBO) sind die nicht überbauten Flächen der bebauten Grundstücke […] wasseraufnahmefähig zu belassen oder herzustellen und zu begrünen oder zu bepflanzen. Den genauen Wortlaut finden Sie hier.

Im Artikel des NABU über Schottergärten gibt es Tipps. wie man es besser machen kann und trotzdem pflegeleicht. Die Gemeinde appelliert an alle Grundstücksbesitzer, durch eine naturnahe Gartengestaltung zum Natur- und Klimaschutz beitragen.

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